ist doch echt nicht schwer.

was Freitag beim Tagebuchfüttern aufkam: aus dem Schreiben an sich, was für mich das Manuskriptschreiben ist, keine so große Sache zu machen. auch hier die empfundene, zugeschriebene Schwere und Bedeutung nehmen. ausblenden. abtrennen. außen vor lassen.
einfach schreiben. raus aus dem Kopf damit, bevor er platzt.
ganz und gar während diesen Momenten des Manuskriptschreibens Kreative sein und einfach … gebären. ganz ehrlich – denkt denn während der Geburt jemand an alles, was da kommen wird über die nächsten Jahre und Jahrzehnte? ich glaube nicht.

ich weiß von mir, daß ich nur dann mein Bestes schreibe, wenn ich offen und emotional total drin bin. verletzlich wie sonst nicht. nackt und roh. das heißt keineswegs, daß mein Schreiben in den Momenten das Beste ist; oh, ganz und gar nicht. doch darum geht es beim Manuskriptschreiben auch gar nicht.
um Details, Ergänzungen, Bedeutung, Form, … kümmere ich mich später, in ganz anderem Zustand.
ähnlich dem Satz: das, was das erste Manuskript können muss, ist existieren. Punkt. nur wenn ich das habe, kann ich tatsächlich an dieser Idee arbeiten und werkeln und probieren.

und, ganz ehrlich, es ist nichts schwer oder kompliziert daran, das aufzuschreiben, was mir da gerade im Kopf herumschwirrt und raus will. das, was es mir (und anderen sicher auch) schwer macht, sind meine eigenen Gedanken bzw. Beurteilungen dazu, mein innerer Kritiker, der den Mund so richtig vollzunehmen weiß, aber große Klappe und nichts dahinter. der von oben herab rumningelt, daß das doch nicht SO geht und nicht jetzt und schon gar nicht – blablabla. oder ich denke plötzlich daran, was ich dann wie genau daraus machen will und werde und komme ganz automatisch in Gedankenschleifen zu Bedeutungen bestimmter Wörter, Situationen und deren Details und all das.
All das, worum ich mich eh kümmern werde – also wozu JETZT, da ich einfach nur erstmal rausschreiben will? da schwingt ganz klar irgendeine Angst mit. Bedenken. vor was auch immer genau. also, in meine big-girl pants schlüpfen, mit der Faust auf den Tisch hauen, Schultern kurz ausschütteln und all das ausblenden. einfach schreiben. mich ganz einfach befreien von all dem, was mir da im Kopf herumschwirrt. alles andere – ALLES ANDERE – kommt danach. ich kann und werde später noch genug mit mir diskutieren, was wie wo und ob und überhaupt. so lange und heftig, bis weiß ich nicht was.

das ist es also, was ich derzeit gedanklich übe; diesen anderen Blick auf´s Schreiben verinnerlichen: einfach schreiben. ist nichts dabei. öffnen, abtauchen in die Szene, verbinden, fühlen, und dann schreiben, schreiben, schreiben. bis ich wieder Luftholen und was trinken muss. und bestimmt auch mal ins Bad und danach was essen und einen Spaziergang zur Erholung.

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