ohne Liebe kein L(l)eben

Liebe. Ganz einfach. Lieben wir uns und unsere Seiten, unsere Komplexität, können wir andere ebenso lieben. Liebe nicht nur im romantischen Sinne, wie sie so gewohnt über alles gestellt wird und das Ziel schlechthin zu sein scheint. Liebe in all ihren Facetten: Vertrauen, Fürsorge, Unterstützung, Hoffnung, Spiel, Spaß, Phantasie, Träume, Visionen.
Ähnlich wie bei der Abwasserjungfrau schöpfe ich auch hier aus meinem Gefühlsfundus und lege meine Perspektive, mein Verständnis, als Grundlage: den Moment leben, das Leben lieben. Unabhängig, ob das eben diese eine romantische Liebe ist, oder Freundschaften, oder Liebschaften so, wie es sich ergibt, wie es passt.
Entscheidend ist, daß wir es fühlen, daß wir ehrpich mit uns und mit unserem Gegenüber sind. Ohne Kommunikation geht gar nichts. Allgemein.

Es mag schwer oder unmöglich erscheinen, doch ich glaube, das empfinden wir nur so, wenn wir es uns an einer Stelle bequem gemacht haben. Zu bequem. Dem Leben und seinen Abenteuern, seiner Liebe, nicht mehr so offen und verletzlich und vertrauensvoll gegenübertreten und uns mitreißen lassen können, wie wir allerdings eigentlich können und sollten.

Indem wir mit uns selbst kommunizieren, uns um uns sorgen und uns lieben, können wir all das auch im Umgang mit anderen anwenden.
Und hier schließt sich der Kreis hin zum Nachtbusdornröschen, das zu sich erwacht indem es sich von all dem befreit, was es in einem goldenen Käfig hält; in dem Schloß, das alles zu haben scheint.
Obgleich diese 6 Märchen und wie ich sie interpretiere nicht als Entwicklungskreis zu sehen sind. Schließlich sind wir komplex, leben demnach parallel verschiedene Leben, gehen unterschiedlichen Verpflichtungen und Interessen nach. Sodaß wir gleichzeitig verschiedene dieser Prinzessinnen, auf mehreren dieser Entwicklungsebenen, sein können. Natürlich sind wir wie das Leben selbst: komplex, vielfältig, Hülle und Fülle, alles mögliche. Lebendig. Oder sollten es sein.
All diese Geschichten sind eine Erinnerung, ein Aufruf daran. 💜

Unser eigenes Fleckchen Erde, unsere Freiheit – welche Form sie auch annehmen mag – finden oder erschaffen und genießen wir nur, wenn wir unseren Platz auch in uns gefunden bzw. eingenommen haben. Wie innen so außen.
Ich glaube, im Kern ist dieser Platz unser Leben lang unveränderlich, eher unsere Aufgabe oder gar Berufung. Nimmt allerdings je nach Lebensphase andere Formen an, findet anders Ausdruck. So, wie wir uns verändern und so, wie sich unser Umfeld, die Weld verändert. Uns dieser Wechselwirkung und gegenseitigen Bedingung bewusst zu sein, hilft ungemein, wie ich finde.
Eine wundervolle Erinnerung oder auch Anker sind da bspw. die Jahreszeiten und wie sich die Natur um uns verändert und was das mit uns macht.
Denn wie können wir uns befreien, wenn wir uns dem status quo nicht stellen, sprich, das, was uns beschränkt und klein hält oder was wir dahingehend auch unbewusst selbst tun, ignorieren? Unsere Beschränkungen und Fesseln erkennen und dann Wege finden, sie zu zerstören und uns zu befreien.

Oh und daß Freiheit mit Verantwortung Hand in Hand geht, ist auch nicht zu vergessen. Doch ich denke, daß es diese Art Verantwortung ist, die wir offener annehmen.

(Eigene Grenzen und Beschränkungen, die wir aus Sicherheit und Schutz heraus aufrechterhalten, sind ein anderes Thema.)

Wenn das nicht DIE Hecke für mein Kleingartenraunzel ist. Zumindest auf den ersten Blick und Gedanken. Denn wer erinnert sich schon gern an alte Fesseln?
So viele Details gibt’s in der kurzen Geschichte nicht (kommt, kommt), doch die Hecken meines KGR sind sicherlich zu gutem Teil ihrem natürlich Wuchs überlassen.

Ja zum Körper – Mittelfinger zu allem, was dabei stört

Sag Ja zu deinem Körper und Nein zu allem, das dich von ihm zu trennen versucht.

Abwasserjungfrau setzt sich zwar auf erster Ebene mit der Beziehung zum Körper als Frau in dieser Gesellschaft, in diesem System, auseinander – einfach weil es meine Erfahrungen und Empfindungen sind und ich mich mit meinem biologischen Geschlecht bzw. was dieses System da grundsätzlich so mit verbindet, identifiziere.
Doch wie mit so ziemlich jeder Geschichte gilt auch hier und lade ich ausdrücklich dazu ein, über dem Tellerrand zu denken.
Nehmt mit und lernt, was für so unglaublich viele Seelen Erfahrung und Alltag ist, für mehr Verständnis. Nehmt es und seht dieses System in dem Licht, in das es sich nie stellt weil es genau weiß, was dann alles sichtbar wird – um dann aktiv mitverändern zu können (was auch bei Verständnis startet).
Vielleicht, hoffentlich, sicherlich, entdeckt ihr Parallelen, unabhängig davon, wie ihr euch identifiziert. Denn im Kern geht es um die Verbindung zwischen unserer Seele und unserem Körper. Unsere Sinnlichkeit. Und wieviel Scham wir alle auf diese und jene Art auf den Weg gegeben bekommen haben.
Es geht darum, diese wahnsinnige Wunde zu erkennen um heilen zu können. Um herauszufinden, wie wir sie am Besten heilen.

So sehr ich philosophieren über allen Wolken liebe und gern in abgefahrene Theorien und alles abtauche – so sehr liebe ich die natürlichsten und irdischsten aller Momente. Vom warmen Teebecher in der Hand in der nunmehr frischen Luft am Morgen, über zarte, leise und ruhige oder dröhnende Musik, die es schon mit den ersten Takten in andere Welten schickt, bis hin zu allen möglichen anderen Sinneseindrücken, die mich alle in den Moment zurückholen und daran erinnern: du lebst. Du lebst! Atme. Genieß. Jetzt. Hier.

Licht. Farben. Düfte der Natur. Wo mehr und wie besser Zuhause als in unseren Sinnen?